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BT4H für Schwimmersteuerung Kanalisationspumpe
#1
Hallo liebe Forum Community
Ich komme eher aus der Microelektronik, aber befasse mich intensiv mit meiner eigenen Hausinstallation, die ein Elektriker eingerichtet hat. Debugging... Angry
Das grosse Sorgenkind ist seit Jahren die Schachtpumpe:
Im Schacht hängen die üblichen 3 Schwimmer Ein, Aus, Alarm.
Die Schwimmer ( Kontakt schliesst wenn der Schwimmer schwimmt ) hängen an den Anschlüssen 1,2,und 3 eines BT4H Moduls.
Das BT4H ist im Block mit SH und 8-er Realais
Siehe Link
Meine frage lautet nun: ist dieses Unterfangen überhaupt zielführend ?
Das Schlaufen über weitere Taster und der Programmierung eines Zeitgebers, damit die Pumpe bei einer Fehlfunktion "nur" 15min leer dreht sind eigentlich gemäss meiner Auffassung " Bugfixes ", die einen tiefer liegenden Denkfehler korrigieren.

bin gespannt auf Eure geschätze Meinung

Christoph

https://ecm.seedreactor.com/index.php/s/KaBePcGWXNDb6BF
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#2
Moin Christoph,
ich habe bei mir auch so eine (>15 Jahre alte) Pumpe, die das Abwasser in eine Druckleitung des Landkreises befördert.
Eigentlich läuft die autark mit der Steuerung des Herstellers - bei mir ist das eine Jung-Pumpe.
Ganz zu Anfang habe ich da einfach nur den potenzialfreien Störmeldekontakt abgegriffen. Etwas später habe ich dann noch den Bestätigungstaster (Summer aus) angeschlossen, damit das gepiepse im Keller wieder aufhört bei "Hochwasser".
Mittlerweile habe ich auch einen Abgriff auf das Pumpenschütz und den Hand/Automatik-Schalter - damit kann auch ich (bzw. mein LCN) die Pumpe aktiv abschalten.
Durch Aufzeichnungen meiner Visualisierung konnte ich nachvollziehen, dass ich aktuell am Tag nur 2 Zeitfenster habe in denen die Pumpe klaglos fördert. Zu anderen Zeiten scheint auf der zentralen Druckleitung so viel Druck zu sein, dass meine Pumpe es nicht schafft das Rückschlagventil zu öffnen. Ich schalte sie dann einfach aus - gerade bei Hochwasser würde sie sonst ständig laufen. Damit konnte ich meine Pumpenlaufzeiten von 8-10 Stunden am Tag auf unter 20 Minuten reduzieren - was bei einer 2,5kW Pumpe schon mal eine ordentliche Stromersparnis ergibt.
Ebenso konnte ich nachvollziehen, dass die Pumpe auch bei Hochwasser max. 5 Minuten läuft ... wenn sie denn erfolgreich fördert. Ich schalte sie also nach 5 Minuten aus und lasse sie dann 30 Min. bis zum nächsten Versuch warten - auch das ist dank LCN kein Problem.

Lange Rede, kurzer Sinn - mein Fazit: eine solche Pumpensteuerung ist mit LCN einfach viel "intelligenter" zu steuern, als der Hersteller das mit seiner Steuerung vorsieht/kann.

BTW: eine erste "Beschwerde" beim Betreiber der zentralen Leitungen und Pumpstationen hat mich an örtliche 'Sanitäre' verwiesen, die mir dann für ~4k€ eine neue Pumpe verkaufen wollen (aber auch nicht garantieren können, dass es danach besser funktioniert). Dafür bin ich einfach zu geizig, die LCN-Bauteile waren um Faktor 10 günstiger ... Thumbup 

Grüße, Uwe
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#3
(20.02.2021, 08:50)claib schrieb: Hallo liebe Forum Community
Ich komme eher aus der Microelektronik, aber befasse mich intensiv mit meiner eigenen Hausinstallation, die ein Elektriker eingerichtet hat. Debugging... Angry
Das grosse Sorgenkind ist seit Jahren die Schachtpumpe:
Im Schacht hängen die üblichen 3 Schwimmer Ein, Aus, Alarm.
Die Schwimmer ( Kontakt schliesst wenn der Schwimmer schwimmt ) hängen an den Anschlüssen 1,2,und 3 eines BT4H Moduls.
Das BT4H ist im Block mit SH und 8-er Realais
Siehe Link
Meine frage lautet nun: ist dieses Unterfangen überhaupt zielführend ?
Das Schlaufen über weitere Taster und der Programmierung eines Zeitgebers, damit die Pumpe bei einer Fehlfunktion "nur" 15min leer dreht sind eigentlich gemäss meiner Auffassung " Bugfixes ", die einen tiefer liegenden Denkfehler korrigieren.

bin gespannt auf Eure geschätze Meinung

Ich finde den Alarmkontakt nicht überflüssig, Uwes Argumentationskette enthält IMO bereits ausreichend vielel Gründe.

Aber... Smile 

Ich würde mit B5 lang nicht einfach die Pumpe dauerhaft einschalten (siehe Uwes Begründungen), sondern analog B6lang einen STV Befehl mit einer längeren Zeit einsetzen. Mit Wiederhole Schwellwerte nach 1 oder 2h prüfen, ob man diesen Zyklus noch mal wiederholen möchte. *)

IMO noch wichtiger: es ist ein Alarmkontakt, ich weiß nicht was bei einem weiteren Anstieg des Wassers passieren kann. Mit wäre einmalig nur 15x piepsen zu wenig, wenigstens mit einem periodischen Timer an mehreren Stellen (Gruppenfunktion) so lange piepsen lassen bis der Pegel gefallen ist oder manuell bestätigt wurde, dass man sich des Problems angenommen hat.

*) Das ist der Bug in dieser Programmierung, bei einer dauerhaften Überschreitung des Aus-Pegel und Ablauf der 15 min läuft die Pumpe nicht wieder an, oder erst bei Überschreitung des Alarm-Pegels.
Mögliche, einfache Lösung: Wiederhole Statuskommandos Schwellwerte für die beiden Schwellwerte für Ein und Alarm z.B. aller 2h (im Betrieb testen und anpassen) würde ich raten (periodischer Timer).


Viele Grüße - Thomas
___________________________________________________________
LCN seit 2001
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#4
Wow
merci mille für Eure kompetenten Ratschläge !
Ich glaube ich miste mal das ganze Gedönse aus, und beginne mit Euren Überlegungen. Das mit dem Alarm ist dann noch das Tüpfchen auf dem i.
Versuche mal erst alles zu verstehen ;-) Befasse mich wie erwähnt erst seit kürzerem mit meiner LCN Installation, und habe erst eben die LCN Software mit dem Koffer erstanden.

liebe Grüsse vom Bodensee
Christoph
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#5
(20.02.2021, 11:08)tom-1 schrieb:
(20.02.2021, 08:50)claib schrieb: Hallo liebe Forum Community
Ich komme eher aus der Microelektronik, aber befasse mich intensiv mit meiner eigenen Hausinstallation, die ein Elektriker eingerichtet hat. Debugging... Angry
Das grosse Sorgenkind ist seit Jahren die Schachtpumpe:
Im Schacht hängen die üblichen 3 Schwimmer Ein, Aus, Alarm.
Die Schwimmer ( Kontakt schliesst wenn der Schwimmer schwimmt ) hängen an den Anschlüssen 1,2,und 3 eines BT4H Moduls.
Das BT4H ist im Block mit SH und 8-er Realais
Siehe Link
Meine frage lautet nun: ist dieses Unterfangen überhaupt zielführend ?
Das Schlaufen über weitere Taster und der Programmierung eines Zeitgebers, damit die Pumpe bei einer Fehlfunktion "nur" 15min leer dreht sind eigentlich gemäss meiner Auffassung " Bugfixes ", die einen tiefer liegenden Denkfehler korrigieren.

bin gespannt auf Eure geschätze Meinung

Ich finde den Alarmkontakt nicht überflüssig, Uwes Argumentationskette enthält IMO bereits ausreichend vielel Gründe.

Aber... Smile 

Ich würde mit B5 lang nicht einfach die Pumpe dauerhaft einschalten (siehe Uwes Begründungen), sondern analog B6lang einen STV Befehl mit einer längeren Zeit einsetzen. Mit Wiederhole Schwellwerte nach 1 oder 2h prüfen, ob man diesen Zyklus noch mal wiederholen möchte. *)

IMO noch wichtiger: es ist ein Alarmkontakt, ich weiß nicht was bei einem weiteren Anstieg des Wassers passieren kann. Mit wäre einmalig nur 15x piepsen zu wenig, wenigstens mit einem periodischen Timer an mehreren Stellen (Gruppenfunktion) so lange piepsen lassen bis der Pegel gefallen ist oder manuell bestätigt wurde, dass man sich des Problems angenommen hat.

*) Das ist der Bug in dieser Programmierung, bei einer dauerhaften Überschreitung des Aus-Pegel und Ablauf der 15 min läuft die Pumpe nicht wieder an, oder erst bei Überschreitung des Alarm-Pegels.
Mögliche, einfache Lösung: Wiederhole Statuskommandos Schwellwerte für die beiden Schwellwerte für Ein und Alarm z.B. aller 2h (im Betrieb testen und anpassen) würde ich raten (periodischer Timer).


Viele Grüße -  Thomas

hier zu ergänzen ist, dass es sich bei der guten Scheisspumpe um eine Schachtpumpe ( 2KW ) handelt, die von Zeit zu Zeit etwa ein Volumen von 1000 Liter hochpumpt. Dies dauert dann jeweils ein paar Minuten. Da auch ein Meteorwasser Abfluss in den Schacht mündet, geschieht dies bei starkem Regen natürlich häufiger. Das Funktionieren der Pumpe ist kritisch, weil wenn es den Schacht komplett füllt, die Scheisse in's Haus zurückfliesst. Alarmierung wäre also auch bei Abwesenheit ein Thema.
Ich habe eine DOMIQ am LCN Bus, und kann die Schwimmer somit von meinem Smartphone beobachten, und auch die Pumpe einschalten. Am zielführendsten wäre sicher eine Alarmsirene im Technikraum, die an irgendeinem Ausgang oder Relais hängt.
Würdest Du, @Thomas mich bei der Programmierung unterstützen ; an Schwellenwerte, wiederholten Statuskommandos und periodische Timer trau ich mich nocht nicht ran.

liebe Grüsse
Christoph
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#6
Moin Christoph,
zum einen mal: trau dich, sonst lernst du es nie. Das ist wirklich kein Hexenwerk Angel 

Zum anderen: mit der akustischen Meldung meiner Steuerung habe ich echt schlechte Erahrungen gemacht. Eine MeldeLAMPE an zentraler Stelle hat sich bei mir deutlich besser bewährt. Bei Alarm eine Mail zu verschicken (sollte das Base auch hin bekommen) ist bei mir viel "auffälliger".

Für mich wäre die Frage was bei einem Hochwasseralarm  bei dir passiert. Pumpst du in eine 'offene Leitung' die das dann einfach wegfördert?
Bei mir ist das eine Druckleitung in die ich nichts wegbringe (s.h. einschalten der Pumpe zeigt keine Wirkung), wenn sie mir das Rückschlagventil zu drückt. Ich habe aber über dem Hochwasseralarm auch noch reichlich Reserve an Schachtvolumen - das reicht bei einem 2-Personenhaushalt auch schon mal 2 Tage.
Das wirklich schöne am LCN ist halt die absolut individuelle Programmierung.

Grüße, Uwe
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#7
(24.02.2021, 12:44)Uwe schrieb: Moin Christoph,
zum einen mal: trau dich, sonst lernst du es nie. Das ist wirklich kein Hexenwerk Angel
- ich taste mich ran ;-)

Zum anderen: mit der akustischen Meldung meiner Steuerung habe ich echt schlechte Erafhrungen gemacht. Eine MeldeLAMPE an zentraler Stelle hat sich bei mir deutlich besser bewährt. Bei Alarm eine Mail zu verschicken (sollte das Base auch hin bekommen) ist bei mir viel "auffälliger".

akkustisch / optisch sowie Benachrichtigung per Mail wäre optimal.
Die Anlage wurde 2013 in Betrieb genommen, und seit diesem Tag amte ich als 7x24 Stunden Pumpenwart. 2 Pumpen haben wir frittiert... Angry
Ich frage mich täglich, was eigentlich mein Elektriker von Beruf ist. Auf jeden Fall will ich keinen der Gesellen jemals wider auf meinem Grundstück sehen.

Für mich wäre die Frage was bei einem Hochwasseralarm  bei dir passiert. Pumpst du in eine 'offene Leitung' die das dann einfach wegfördert?

Also Hochwasseralarm gibt's bei mir ja nur, wenn die Anlage aus irgendeinem technischen Grund nicht fördert. Unser Haus-Kanalisations Anschluss liegt halt einfach tiefer als die Kanalisation. Die Kanalisation ist druckfrei ; es fliesst einfach ab.

Bei mir ist das eine Druckleitung in die ich nichts wegbringe (s.h. einschalten der Pumpe zeigt keine Wirkung), wenn sie mir das Rückschlagventil zu drückt. Ich habe aber über dem Hochwasseralarm auch noch reichlich Reserve an Schachtvolumen - das reicht bei einem 2-Personenhaushalt auch schon mal 2 Tage.
Das wirklich schöne am LCN ist halt die absolut individuelle Programmierung.

Grüße, Uwe
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#8
Moin Christoph,
ich bin ja (zumindest im erlernten Beruf) auch so ein (Elektriker)Geselle Big Grin  - die sind nicht alle gleich Wavemulticolor

Ich habe auch schon einige Jahre kein Base mehr angefasst - bekommst du die MAILdung alleine (bzw. mit Hilfe von Tutorials) hin?
Das ist doch schon mal die "halbe Miete" für einen Pumpenwart.

@Thomas: hilfst du ihm etwas bei der Programmierung?

LG, Uwe
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#9
(25.02.2021, 19:42)Uwe schrieb: Moin Christoph,
ich bin ja (zumindest im erlernten Beruf) auch so ein (Elektriker)Geselle Big Grin  - die sind nicht alle gleich Wavemulticolor

Ich habe auch schon einige Jahre kein Base mehr angefasst - bekommst du die MAILdung alleine (bzw. mit Hilfe von Tutorials) hin?
Das ist doch schon mal die "halbe Miete" für einen Pumpenwart.

@Thomas: hilfst du ihm etwas bei der Programmierung?

LG, Uwe

Moin Moin
habe absolut gar nichts gegen Elektriker ; nur gegen Einen !!!!
@Thomas : wäre riesig goldig wenn Du mir mit der Umsetzung ein wenig unter die Arme greiffen könntest.
Habe LCN mittlerweile an der Oberfläche im Griff, aber bei Schwellenwerten, noch dazu wiederholten wird mir schwindlig :-)
liebe Grüsse
Christoph
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#10
(25.02.2021, 19:42)Uwe schrieb: @Thomas: hilfst du ihm etwas bei der Programmierung?

Das sollte sich in gewissen Grenzen Cool  machen lassen.

@Christoph: mein Vorschlag: mach mal über das was du vorhast einen Vorschlag (als .lp3) und poste es hier. Dann kann ich (und andere) das ansehen und vermutlich ergänzen/anpassen.

Kriegen wir hin.


VG Thomas

(25.02.2021, 20:23)claib schrieb: ...

habe absolut gar nichts gegen Elektriker ; nur gegen Einen !!!!
da bin ich im Vorteil, ich bin kein Elektriker
Zitat:@Thomas : wäre riesig goldig wenn Du mir mit der Umsetzung ein wenig unter die Arme greiffen könntest.
Habe LCN mittlerweile an der Oberfläche im Griff, aber bei Schwellenwerten, noch dazu wiederholten wird mir schwindlig :-)
Wie schon geschrieben, verlinke bitte deine lp3 (du kannst die restlichen Module die in keiner Art und Weise betroffen sind, gern heraus löschen (Datenschutz)), ich sehe mir das an.

BTW: Schwellwerte: Wegen diesen Mehrpunktreglern braucht dir nicht schwindlig zu werden, das sind doch nur Komparatoren, wie mit OPVs.

VG Thomas
___________________________________________________________
LCN seit 2001
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