PCHK löst Fehlerstromschutzschalter aus?

[sbstnhgr]

Hallo LCN-Experten,

seit kurzem betreibe ich einen Rechner mit LCN-PCHK an einem LCN-PKU. Unabhängig davon ob der PCHK-Dienst auf einem Raspberry Pi oder auf einem Notebook läuft, stelle ich folgendes Verhalten fest:

Wenn der Rechner mit laufendem PCHK-Dienst per USB mit dem LCN-PKU verbunden ist, löst nach einigen Stunden (meistens nachts) ein Fehlerstromschutzschalter aus.
Die Anlage läuft sonst ohne Probleme. Wenn der Rechner mit PCHK nicht mit dem PKU verbunden ist, läuft alles normal. Aber auch wenn der Rechner per USB mit dem PKU verbunden ist, aber der PCHK-Dienst nicht läuft, ist alles ok.
Das heißt nur wenn der PCHK-Dienst läuft kommt es reproduzierbar zu einem Auslösen des Fehlerstromschutzschalters.

Ich kann mir die Sache nicht erklären und bitte um Ideen, Erklärungen, Lösungsvorschläge und sonstiges, von dem ihr glaubt, dass es hilfreich ist.

Danke für Euren Input!

Gruß, Sebastian

[HSZ]

Vermutlich ist es ein Installationsproblem.

Im LCN dient als Rückleiter für die Datenübertragung der Nullleiter. Wenn nun einige Module vor, andere hinter einem FI-Schalter sind, dann gehen die Daten von dem einen Modul zum anderen über die Datenader hin, über den Nullleiter zurück. Wenn nun der Rückweg über den Nullleiter durch den FI geht, der Datenstrom hin aber nicht, dann sieht der FI zu viel Strom in Nullleiter, zu dem ja der hinfließende fehlt. Wird dieser Datenstrom im Nullleiter zu groß, löst er aus.

Das passiert meist noch icht bei wenig Datenverkehr, aber wenn es zu viel wird... Vermutlich erzeugt die PCHK ein höheres Datenaufkommen als normal, und dann passiert so etwas früher oder später.

Also, mal die Installation betrachten, ob es Datenverkehr über einen FI geht, der nur den N, jedoch nicht die Datenander sieht.

[sbstnhgr]

Hallo HSZ,

Vielen Dank für die schnelle Antwort, das klingt für mich plausibel.

Ich habe eben nachgesehen und auf den ersten Blick sieht es in Ordnung aus, d.h. sowohl die Daten als auch Null gehen über den FI.
Das war jetzt aber nur schnell gecheckt und ich bin zwar nicht ganz unbedarft aber auch kein Fachmann für Elektroinstallationen, evtl. muss das ein solcher (der auch das LCN-System installiert hat) mal anschauen.

Aus reinem Interesse: Weshalb erzeugt die PCHK das höhere Datenaufkommen? Das ganze passiert auch, wenn noch nichts an die PCHK angekoppelt ist (liest die PCHK von sich aus auf dem Bus?).
Tatsächlich sind mir in den Logfiles der PCHK schon vermehrt folgende Meldungen aufgefallen:

<LogEntry timeStamp="2015-12-10T21:34:08" component="lcnapp" code="0" isFatal="false">Warning: Amount of incoming PCK packets is very high. Packets were delayed by ~1000 msec.</LogEntry>

Ich werde jetzt erstmal genauer die Verdrahtung studieren und melde mich wieder, wenn ich das Problem (nicht) gelöst bekommen habe.

Danke und Gruß, Sebastian

[BK]

LCN-PCHK erzeugt keinen Bus-Verkehr von sich aus, außer dem zyklischen (ca. alle 8 Sek.) "Keep-Alive" Telegramm. Damit wird überprüft, ob der LCN-Bus (LCN-PKU) noch da ist.

Die Meldungen werden nicht von der LCN-Seite verursacht, sondern vom HOST (TCP/IP).
Es handelt sich dabei um eine Überwachung, damit der LCN-Bus nicht von Fremdsoftware gequält werden kann.

[Uwe]

Moin Sebastian,
immer wieder gerne genommen ...

Der Fehler lässt sich auch 'simulieren', wenn man mit der Pro über die PCHK auf die Anlage zugreift und die Anlage komplett neu ausliest. Das erzeugt i.d.R. so viel Datenverkehr, dass der RCD dabei auch auslöst.

Wenn 'nur' 1 Modul in der Anlage mit N oder D falsch angeschlossen ist, tritt dieser Fehler im normalen Betrieb auch nur sporadisch auf.

Viel Erfolg bei der Suche nach dem falsch angeschlossenen Draht
Uwe

[sbstnhgr]

Hallo zusammen,

der Fehler ist in der Zwischenzeit behoben und die Anlage läuft mit dem PCHK-Dienst auf dem Raspberry stabil. Es war wie Uwe geschriebeb hat 'nur' 1 falsch angeschlossenes Modul.
Danke an alle für Eure Anregungen und Kommentare.